Mit der Gründung der "Grünen Netzfeuerwehr" hat Bündnis 90/Die Grünen eine Initiative ins Leben gerufen, die scheinbar darauf abzielt, den Online-Diskurs zu schützen, aber gleichzeitig die Möglichkeit zur Kontrolle und Überwachung kritischer Bürger bietet. Wir müssen uns fragen, ob die Rekrutierung von Bürgern, um als Online-Sheriffs zu fungieren, wirklich dem Schutz der Demokratie dient oder ob sie nicht vielmehr die Kritik an der Partei und ihre Kontrolle über die öffentliche Meinung stärkt.
Was passiert ist:
Meine Meinung:
Es ist schon erstaunlich, was die Grünen da vorhaben. Da haben sie also eine Gruppe von 2600 Leuten zusammengerufen, die sie "Grüne Netzfeuerwehr" nennen und die im Internet gegen Lügen und Hass vorgehen sollen1. Aber wer entscheidet, was eine Lüge ist und was nicht? Und wer bestimmt, was Hass ist?
Die Grünen behaupten, sie hätten diese Gruppe ins Leben gerufen, weil sie befürchten, dass rechte Gruppen über soziale Medien Falschmeldungen verbreiten würden1. Aber ist das wirklich so, oder wollen die Grünen nur ihre eigene Sicht der Dinge durchsetzen und jede andere Meinung unterdrücken? Und wie bequem, dass diese "Netzfeuerwehr" gerade zur Endphase des Bundestagswahlkampfes aufgestellt wird. Ist es nicht möglich, dass die Partei damit den öffentlichen Diskurs beeinflussen und die Wahlen zu ihren Gunsten lenken will?
Und schließlich die Frage, wie sie diese Gruppe von Online-Sheriffs rekrutieren. Angeblich kann jeder mitmachen, der Mitglied bei den Grünen ist und sich einfach im Grünen Netz anmeldet2. Aber ist es wirklich eine gute Idee, den Kampf gegen Falschmeldungen und Hass in die Hände von Leuten zu legen, die vielleicht keine Ahnung davon haben, was sie da tun? Und was passiert, wenn diese Leute ihre Macht missbrauchen und unschuldige Bürger ins Visier nehmen?
Das alles wirft viele Fragen auf und ich bin der Meinung, dass wir hier sehr vorsichtig sein müssen. Ist es wichtiger gegen ein paar Spinner im Internet vorzugehen oder, dass wir unsere Freiheit und unsere Rechte schützen? Denn wenn wir das nicht tun, dann könnten wir am Ende in einer Gesellschaft leben, in der nur noch eine Meinung erlaubt ist - und das ist sicher nicht das, was wir wollen.